Mit einem Hund longieren. Das erscheint im ersten Moment verwirrend. Bringt man doch automatisch Longieren mit Pferden in Verbindung. Aber auch mit einem Hund kann lässt sich longieren. Dabei können leicht die Befehle aus der Hundeerziehung eingeübt bzw. auffrischen und vor allem die Bindung zwischen Mensch und Tier festigen.
Das Prinzip ist ziemlich einfach. Auf einer Wiese wird mit Hilfe von handelsüblichem Absperrband und ein paar Stangen einen Kreis abgesperrt. In diesem Kreis befindet sich nur der Mensch, der dem Hund die entsprechenden Befehle erteilt. Der Hund muss den Kreis umrunden, darf ihn aber nicht betreten. Zum Anfang wird es jedem Hund sehr schwer fallen, nicht zu seinem Herrchen in den Kreis zu laufen. Es gehört ein bisschen Übung und Hundeerziehung dazu. Zum Anfang sollte der Hund an der lockeren Leine außerhalb des Kreises herumgeführt werden, während der Hundehalter im Kreis läuft. Während der Hund den Kreis umrundet, gibt der Hundehalter dem Hund verschiedene Grundbefehlen wie Sitz bzw. Platz, Kehrt und Warte, die aus der Bewegung heraus ausgeführt werden müssen. Diese Befehle sollen beim Longieren auch visuell untermauert werden. Im Laufe der Zeit wird die Leine dann weggelassen und die Hunde laufen allein.
Das Longieren bietet dem Hundehalter und vor allem auch dem Hund eine Menge. Einerseits wird durch das schnelle Umrunden des Kreises die Kondition des Hundes verbessert. Dies kann im späteren Verlauf durch den Einbau von Hindernissen weiter gesteigert werden. Hierbei ist jedoch auch Vorsicht geboten, dass man den Hund nicht überfordert, denn es ist schon ein enormes Laufpensum, welches der Hund absolviert. Andererseits ist das Longieren eine wunderbare Art der Hundeerziehung, um den Hund auch aus der Distanz heraus besser kontrollieren zu können.