Bei diesem Jagdhund handelt es sich nicht um eine, sondern um zwei anerkannte Hunderassen. Sie unterscheiden sich in der Art und Farbe des Fells. Die kurzhaarige Variante gibt es in allen Farben von Semmelgelb bis Dunkelgold. Den drahthaarigen Magyar Vizsla wird man dagegen nur in sandgelben Farbnuancen zu Gesicht bekommen. Er entstand durch die Einkreuzung von Deutsch Drahthaar und hat ein besonders widerstandsfähiges Fell, welches sich stets sehr hart und drahtig anfühlen muss. Sowohl der kurzhaarige, als auch der drahthaarige Vertreter ist immer einfarbig, wobei eine kleine weiße Blässe auf der Brust akzeptiert wird.
Beide Varianten sind ausgezeichnete, universell einsetzbare Jagdhunde. Im Falle der jagdlichen Führung ist das Kupieren der Rute auch in Deutschland zulässig. Aufgrund ihrer Menschenfreundlichkeit und Anhänglichkeit sind die beiden Rassen ausgezeichnete Familienhunde, die ihrem Herren auf Schritt und Tritt folgen. Zwingerhaltung ist bei Magyar Vizsla ein absolutes No-Go. Die Erziehung ist, dank ihrer ausgeprägten Lernbereitschaft, relativ unproblematisch. Zu beachten ist allerdings, dass der hochsensible Magyar Vizsla, keinerlei Härte, laute, scharfe Worte oder grobe Behandlung verträgt. Er kann auch problemlos in einer Stadtwohnung gehalten werden, braucht jedoch wie alle Jagdhunde ausreichend Auslauf. Aufgrund seiner Intelligenz benötigt der Magyar Vizsla neben Bewegung auch geistige Forderung. Er ist somit nur für Hundefreunde geeignet, die viel mit ihrem Hund arbeiten, denn eine Unterforderung kann hier leicht zu Verhaltensstörungen führen. Dabei muss es nicht zwangsläufig die Jagd sein, auch Mantrailing oder Ähnliches sind durchaus geeignet, ihn geistig zu fordern.
Der ausgewachsene Magyar Vizsla wiegt zwischen 25Kg und 35Kg und erreicht eine Widerristhöhe zwischen 58 cm und 64 cm. Hündinnen sind mit 54 cm bis 60 cm etwas kleiner.
Das Fell ist robust, weitestgehend selbstreinigend und bedarf nur wenig Pflege. Lediglich die drahthaarige Variante muss ab und zu einmal getrimmt werden.