Der Ursprung dieser recht jungen Rasse liegt in der argentinischen Provinz Córdoba. Hier wurden 1928 die Rassestandards von dem hundebegeisterten Arzt Dr. Antonio Nores Martinez zusammengestellt und mit der Zucht begonnen. Aus der Kreuzung verschiedener Rassehunde mit dem „alten Kampfhund von Córdoba“ entstand schließlich der Dogo Argentino (Argentinische Dogge). Nachdem Antonio Nores Martinez den Hund mit auf die Jagd genommen hatte, wurde recht schnell klar, dass es sich hierbei nicht wie vermutet um eine neue Kampfhunderasse, sondern um einen exzellenten Jagdhund für die Wildschwein- und Großwildjagd handelte. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Dogo Argentino zu einem unerlässlichen Jagdbegleiter. Ende Juli 1973 wurde er von der FCI als erste und einzige argentinische Hunderasse anerkannt.
Die imposante und athletische Erscheinung täuscht nicht, denn der bis zu 69 cm große Hund ist sich durchaus seiner enormen Kraft bewusst. Bei mangelhafter Sozialisierung kommt es immer wieder zu Kämpfen um das Revier mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Insbesondere Rüden zeigen hierbei ein besonders dominantes Verhalten. In einigen Teile Österreichs und der Schweiz wird er als Listenhund geführt. In den Schweizer Kantonen Genf und Wallis sind sogar seine Haltung, Zucht und Einfuhr verboten. Glücklicherweise kann der Dogo Argentino keine Gesetzestexte lesen und verhält sich Menschen gegenüber absolut friedlich, was ihn auch zu einem guten Familienhund macht. Dass er jederzeit seinen Herrn und dessen Haus zu verteidigen bereit ist, hat nichts mit aggressivem Verhalten zu tun. Es ist sein Job als Wachhund.
Das Fell wurde auf reinweiß gezüchtet, um ihn bei der Jagd vor Fehlschüssen zu bewahren. Die Dichte des Fells ist abhängig von den klimatischen Bedingungen. In tropischen Gebieten ist es so dünn, dass die pigmentierte Haut darunter hervorscheint, während es in kalten Klimazonen dicht und mit Unterwolle versehen ist.