Aufgrund seiner Fellfarbgebung war die ursprünglich gängige Bezeichnung für den bis dato recht unpopulären Jäger Pepper oder Mustard Terrier. Erst mit Erscheinen des Romans „Guy Mannering“ von Sir Walter Scott im Jahre 1814, in dem diese Hunderasse vorkam, wurde der Hund bekannt und wurde nach dem Romanhelden Dandie Dinmont benannt. Weitere Details zur Geschichte der Dandie Dinmont Terrier sind umstritten. Sicher ist nur, dass die um 1870 entstandene Rasse im 19. Jh. auch nach Deutschland kam, sich aber auf dem gesamten europäischen Festland bis heute nur spärlich verbreitet hat. So ist der Dandie Dinmont Terrier nach wie vor eine recht unbekannte Rasse, die nicht selten für einen Mischling gehalten wird.
Der sehr kurzbeinige Hund wurde einst speziell für die Kaninchen- und Dachsjagd gezüchtet und eingesetzt. Da der mutige und schmerzunempfindliche Hund dabei relativ lautlos vorging und selbst bei einer Verletzung nicht aufjaulte, war sein Jagderfolg stets beeindruckend. Heute ist er als Begleithund beliebt, zumal das nicht haarende Fell, welches lediglich regelmäßig gebürstet und getrimmt werden muss, die Haltung in der Wohnung erleichtert.
Seine Größe von gerade einmal 25 cm oder weniger sollte nicht unterschätzt werden. Auch wenn der Dandie Dinmont Terrier ein sehr ruhiger und gelassener Hund ist, der Fremden oder auch Freunden von Frauchen und Herrchen freundlich und ruhig begegnet, so entgeht seinen wachsamen Augen und Ohren nichts und er ist stets bereit bei Gefahr seiner Familie zu Hilfe zu eilen. Auch mit anderen Hunden verträgt sich der Dandie Dinmont Terrier dank seines mäßigen Territorialverhaltens recht gut. Lediglich in der heimischen Wohnung kann er gegenüber anderen Hunden schon einmal sehr wuchtig werden. Ungewöhnlich für einen so kleinen Hund sind auch seine Arbeitsfreudigkeit und Lernfähigkeit. Kaum ein Hund lernt so schnell wie ein Dandie Dinmont Terrier, doch gibt es auch hier eine Kehrseite: Sein Dickkopf und sein eigenes Verständnis von Arbeit und Gehorsam lassen ihn stets abwägen, ob sich das von ihm Geforderte auch lohnen könnte. Fällt diese Kosten-Nutzen-Analyse negativ aus, so ist ihm der Punktabzug bei der Unterordnungsprüfung absolut Wurst.