Der Briard gilt dank seiner positiven Charaktereigenschaften als treuer Familienhund. Dennoch sollte sich niemand dazu verleiten lassen, den überaus intelligenten und sensiblen Hund in einer engen Stadtwohnung zu halten. Seine Bewegungsfreude, seine Lernbereitschaft und seine Anhänglichkeit verlangen nach ausreichend Platz und genügend Beschäftigung.
Ein Hütehund mit engem Bezug zur Familie
Der ursprünglich als Hüte- und Arbeitshund gezüchtete Briard kann als ausgewachsener Hund die stattliche Größe von 70 Zentimetern erreichen. Mit einem entsprechenden Gewicht von bis zu 40 Kilogramm eignet er sich nur bedingt für Familien mit Kleinkindern. Größere Kinder kommen mit dem sanften Riesen jedoch gut zurecht, wenn sie gern und konsequent mit dem wesensstarken Hund arbeiten. Das lange Fell ist nicht übermäßig pflegeintensiv. Gleichwohl ist vor der Anschaffung zu bedenken, dass der Hund bei Regenwetter Nässe und Schmutz ins Haus trägt. Obwohl der Briard recht gutmütig ist, muss er doch eine geradlinige Erziehung erleben. Zum Dank wird er sich eng an alle Familienmitglieder anschließen und sie vor vermeintlichen Gefahren beschützen. Fremden gegenüber zeigt der Berger de Brie sich ängstlich. Dieser Scheu kann entgegengewirkt werden, wenn schon dem Briard-Welpen ausreichend Kontakt zu Fremden ermöglicht wird.
Der aus Frankreich stammende Berger de Brie wurde bereits im 18. Jahrhundert zur Bewachung von Schafherden eingesetzt. Später diente die Hunderasse der Armee als Melde-, Wach- und Sanitätshund. Ihre Aufgaben bewältigten die Rassehunde dank ihres Arbeitswillens und ihrer Intelligenz mit Bravour. Das erklärt, warum ein Briard als reiner Familienhund ohne sinnvolle Beschäftigung unterfordert ist. Einige Vertreter dieser Rasse werden daher erfolgreich als Therapie- oder Rettungshunde eingesetzt. Wer den Berger de Briard seinen Veranlagungen gerecht halten möchte, sollte ihm neben langen Spaziergängen ausreichend Beschäftigung bieten.