Es gibt ihn schon länger, den weißen Deutschen Schäferhund, doch wurde er lange Zeit nicht als eigenständige Rasse anerkannt, da Weiss als Fehlfarbe galt, die für eine Reihe von Erbkrankheiten verantwortlich gemacht wurde. 1933 wurde für den Deutschen Schäferhund die Farbe Weiss aus den Rassestandards gestrichen und der weiße Deutsche Schäferhund verschwand in Europa mehr und mehr von der Bildfläche. Erst 40 Jahre später wurde die spezielle Zucht von weißen Deutschen Schäferhunden in der Schweiz wieder aufgenommen und im Januar 2003 vorläufig als Rasse anerkannt. Von nun an sollte er den Namen Berger Blanc Suisse tragen. Im Juli 2011 erfolgte die endgültige Anerkennung des einst bei den Hirten so beliebten Hundes, der sich auch bei Nacht gut von Wölfen unterscheiden ließ.
Was einst als Fehlfarbe galt ist nun Rassestandard geworden, genau wie der muskulöse, gestreckte Körperbau mit einer leicht abfallenden Kuppe. Unter dem weißen Stock- oder Langhaar muss reichlich Unterwolle vorhanden sein. Auch seine Wesenseigenschaften wie Ausgeglichenheit, Selbstsicherheit und Unbefangenheit sind genauso Rassestandards, wie die Gutartigkeit und die Nervenfestigkeit. Aggressivität oder Ängstlichkeit werden nicht geduldet.
Wie auch der Deutsche Schäferhund ist der Berger Blanc Suisse relativ anfällig für HD, ED, Ohrenentzündungen und Hornhautentzündungen der Augen. Bei der Anschaffung sollte daher auf die Wahl eines verantwortungsvollen Züchters geachtet werden.
Entgegen aller Vermutungen ist das weiße Fell mit seiner kräftigen Unterwolle sehr pflegeleicht. Das regelmäßige Bürsten muss nur während des Fellwechsels täglich erfolgen. Wesentlich anspruchsvoller gestaltet sich die artgerechte Haltung, denn der intelligente und lernwillige Berger Blanc Suisse will körperlich und geistig beschäftigt werden. Er ist für nahezu alle Hundesportarten geeignet und auch als Gebrauchshund wird er sehr vielseitig eingesetzt. Damit ist der Berger Blanc Suisse für passionierte Hundesportler der ideale Partner.