Entgegen seinem Namen liegt die Herkunft dieses intelligenten und gelehrigen Hütehundes nicht auf der anderen Seite unseres Planeten, sondern in den USA. 1996 wurde der Australian Shepherd von der FCI als Rasse anerkannt. In der Farbgebung sind bei dem halblangen Fell mit seiner dichten Unterwolle 16 Kombinationen möglich. Diese ergeben sich aus den vier Grundfarben, Schwarz, Rot, marmoriertem Schwarz mit grauer Grundfarbe und Rot bzw. Braun mit der Grundfarbe Hellrot bzw. Beige, die entweder für sich alleine bestehen können oder mit weißen, kupferfarbenen oder weißen und kupferfarbenen Abzeichen kombiniert sein können.
In den letzten Jahren ist der Australian Shepherd sehr in Mode gekommen, was viele unseriöse Züchter auf den Plan gerufen hat. Dadurch stieg die Anzahl der Hunde, die an rassetypischen Krankheiten leiden. Zu diesen Krankheiten gehören HD und ED, Gebissfehler, Autoimmunkrankheiten, MDR1-Defekt, diverse Allergien, Epilepsie, Katarakt sowie Schilddrüsen- und Herzbeschwerden. Aber nicht nur in Hinblick auf die Krankheiten ist der Australian Shepherd-Boom bedenklich, denn der „Aussi“, wie er in der Hundeszene auch genannt wird, ist kein Hund für jedermann. Als passionierter Schäfer benötigt er neben sehr viel Auslauf auch seine Hüteaufgaben. Ist eine Schafherde gerade mal nicht griffbereit, ist Fährtenarbeit, wie beispielsweise „Mantrailing“, eine gute Alternative. Mit ein bis zweimal die Woche gibt sich der Australian Shepherd allerdings nicht zufrieden. Wer sich einen solchen Hund zulegen möchte, der braucht viel Zeit, Geduld und Spaß an der Hundearbeit, und zwar für die nächsten 12 bis 15 Jahre. Findet eine geistige und körperliche Auslastung statt, dann ist dieser Hütehund auch als Familienhund geeignet.
Die Größe des Australian Shepherd bewegt sich zwischen 51 und 58 cm, bei Hündinnen zwischen 46 und 53 cm. Das Gewicht ist nicht explizit vorgegeben, sollte aber der Größe entsprechend zwischen 13 und 28 Kg liegen.