Akita

Die Akitas gehören zu den altertümlichen Rassen, welche sich genetisch stark von anderen Hunderassen unterscheiden. Die genaue Entwicklung der Rasse ist nicht exakt nachvollziehbar. Erste Abbildungen von Hunden, die dem Akita ähneln, allerdings um einiges kleiner waren, stammen aus dem 2. Jh. v. Chr.

Der Ursprung der Akita, nicht zu verwechseln mit dem American Akita, der seit Januar 2000 als eigene Rasse anerkannt wurde, liegt wohl in Japan, wo er auch Anfang des 20. Jh. zum Naturdenkmal erklärt wurde. Neuzeitliche Gentest, die 2010 veröffentlicht wurden, haben ergeben, dass sich im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte auch chinesische Wölfe in die Rasse eingekreuzt haben müssen. Eine Erkenntnis, die sowohl seine heutige Größe von bis zu 70 cm (Hündinnen 58 bis 64 cm) als auch seine Verhaltensweisen erklärt. So ist der Akita ein sehr selbstständiger und eigenverantwortlich handelnder Hund, der sich nicht wirklich unterordnet. Obwohl er fremden Menschen recht freundlich bis gleichgültig begegnet, meldet der wachsame Jagdhund jeden Eindringling, der das Territorium seiner Familie betritt.

Auf Kontakte mit Artgenossen kann der Akita gut verzichten. Begegnet er anderen Hunden, so entscheidet er individuell, ob er diese Links liegen lässt oder ob er seine Machtposition unter Beweis stellt.

Zu Hause ist er ein sehr genügsamer und ruhiger Zeitgenosse, der nur wenig Aufmerksamkeit fordert. Dennoch sollte er aufgrund seiner Wachsamkeit und seines Meldeverhaltens nicht in einer Wohnung gehalten werden. Auch sein ruhiges und genügsames Verhalten zu Hause darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Akita ein lauffreudiger Jagdhund ist, der zwei bis drei Spaziergänge pro Tag fordert, die jeweils mindestens 90 Minuten dauern müssen. Wie bei allen intelligenten Hunden kann auch bei dieser Rasse eine geistige Unterforderung zu Verhaltensstörungen führen, was bei einem derart selbstständigen Hund besonders schwerwiegend ist. Suchspiele, Mantrailing oder Ähnliches sind eine optimale Ergänzung zum täglichen Bewegungsprogramm.

Der Akita ist im Großen und Ganzen ein relativ problemloser Hund mit „speziellen“ Eigenschaften. Er benötigt eine konsequente aber sanfte Erziehung, geistige und körperliche Auslastung und viel Verständnis. Er ist daher weder für Anfänger noch für Hundefreunde mit wenig Zeit zu empfehlen. Ein aktiver, hundeerfahrener Rentner, dagegen, der sich gern und viel in der Natur bewegt und keinen „Duckmäuser“ will, könnte keinen geeigneteren Hund als den Akita finden.