Afghanischer Windhund

Schon vor etwa 6000 Jahren wurde von den Nomaden Afghanistans ein Hund gezüchtet, aus dem der heutige Afghane hervorgegangen ist, der von der FCI unter der Bezeichnung Afghanischer Windhund als Rasse anerkannt und registriert ist. Er kann alle Farben haben und erreicht als Rüde eine Widerristhöhe von 68 bis 74 cm. Hündinnen sind mit 63 bis 69 cm etwas kleiner. Das Gewicht sollte bei diesen schlanken Hunden zwischen 20 und 30 Kg liegen. Das Fell ist lang und sehr pflegeintensiv.

Zu Hause ist der Afghane ein ruhiger und sehr sensibler Hund, der sich auch mit Kindern sehr gut verträgt. Konflikte mit Artgenossen sind ebenfalls nicht zu erwarten, denn ein Afghanischer Windhund hat keinen Schutztrieb, dafür jedoch einen ausgesprochenen Jagdtrieb. Ihn von der Leine lassen bedeutet, dass er unter Umständen schneller weg ist, als man gucken kann. Er kommt wieder, keine Frage, jedoch nicht auf Kommando, sondern dann, wenn er es für angebracht erachtet. Selbstverständlich lässt sich auch ein Afghanischer Windhund erziehen, nur gestaltet sich dies weitaus schwieriger als bei den meisten Hunden. Der Afghane ist nämlich recht eigenwillig und dabei höchst sensibel. Eine feine Abwägung von Sanftheit, Konsequenz und Strenge ist bei der Erziehung absolut erforderlich und bedarf viel Liebe und Geduld. Vorsicht! Ein Afghanischer Windhund ist sehr clever und versteht es, sein Frauchen oder Herrchen auszutricksen.

Aufgrund seiner Sensibilität und seines guten Gedächtnisses vergisst der Afghane keinen Menschen, der gut oder böse zu ihm war. Falsche Haltung oder Erziehung können zu einem skeptischen und ängstlichen Verhalten Fremden gegenüber führen. Obwohl es ein Einzelgänger ist, will der Afghane stets bei seiner Familie sein, die er liebt und beschützt. Für die Zwingerhaltung ist er gänzlich ungeeignet.

Ein Afghanischer Windhund ist kein Anfängerhund. Erfahrene Hundefreunde hingegen werden diesen unabhängigen Charakterhund mit seinem stolzen und eleganten Gang lieben.