Egal, um was für einen Hund es sich handelt, Tierärzte und Tierärztinnen müssen während eines normalen Hundelebens leider nicht nur für Impfungen besucht werden. Hundekrankheiten gehören wie beim menschlichen Leben nun einmal dazu und es beruhigt einen als HundehalterIn sehr, wenn in ernsten Situationen ein gutes Vertrauensverhältnis zur/m behandelnden Tierarzt/ärztin besteht.
Bei der Auswahl der richtigen ärztlichen Fachkraft empfiehlt es sich, vorher nach Informationen über die Praxis zu recherchieren. Falls vertraute Personen bekannt sind, die bereits Kontakt zu der Praxis hatten und vielleicht sogar auch Erfahrungen im Bereich von Hundekrankheiten dort gesammelt haben, so ist die dortige Nachfrage ein guter Ausgangspunkt zur Orientierung. Ansonsten sollte beim ersten Besuch, der ja üblicherweise zur Impfung, Entwurmung oder einer Kontrolluntersuchung stattfindet, auf einige Punkte geachtet werden:
1. Das Auftreten schafft den ersten Eindruck, sowohl bei Ihnen als auch Ihrem Hund.
Ist das Auftreten offen und freundlich? Geht die Person behutsam, rücksichtsvoll und geduldig mit Ihrem Hund um?
2. Kommt es zu Diagnosefragen bei Hundekrankheiten und anderen Problemen, dann sollte Folgendes genau beobachtet werden:
Untersucht der/die Arzt/Ärztin ruhig und vorsichtig, erklärt er/sie die Diagnose und gegebenenfalls unterschiedliche Möglichkeiten von Symptomen und Lösungsmöglichkeiten?
3. Sind aus Ihrer Sicht während der Behandlung oder Untersuchung Sorgfalt und Geduld vorhanden?
Tierarztpraxen sind naturgemäß meistens recht voll. Nimmt er/sie sich dennoch genügend Zeit für Ihren Hund und Sie? Benutzt der/die Tierarzt/ärztin pauschal Schutzhandschuhe, obwohl Ihr Hund sich ruhig und friedlich verhält, ist das ein schlechtes Zeichen. Schutzkleidung sollte nur in notwendigen Fällen getragen werden, da sie das Tier zusätzlich verunsichern kann.
4. Erfolgt die medikamentöse Behandlung besonnen und dem Einzelfall angepasst?
Bei mehrmaligen Besuchserfahrungen sollte darauf geachtet werden, ob er/sie immer direkt starke Medikamente wie Antibiotika verschreibt. Ist dies der Fall, sollte nachgefragt werden. Ein/e gute/r Tierarzt/ärztin wird, je nach Krankheitsbild, auch zu schwächeren Mitteln, Hausmitteln oder anderen Lösungsmöglichkeiten raten und sie über Alternativen in Kenntnis setzen. Auch Fragen zu Wirkstoffen und anderen Erklärungswünschen sollten beantwortet werden können.
Fühlen Sie sich in der ausgesuchten Praxis kompetent beraten und Ihren Hund fachgemäß betreut, dann sind Hundekrankheiten ein Schritt in der Biografie, der sich meistern lässt.