Ernährung von Welpen

Was gilt es bei der Welpenernährung zu beachten?

Die Welpenfütterung spielt für die weitere Entwicklung der Hunde eine enorm wichtige Rolle. Hier werden die Grundlagen für eine lebenslange Gesundheit der Hunde gelegt.

Normalerweise werden Welpen im Alter von acht bis zehn Wochen beim Züchter gekauft. Gute Züchter überreichen dem neuen Hundehalter gleichzeitig ein Futterpaket, das für die erste Woche der Welpenfütterung reicht. Denn die kleinen Hunde sind schon genug belastet durch die Umstellung auf die neue Umgebung. Eine Änderung in der Welpenfütterung würde da lediglich zusätzlichen Stress bedeuten. Wer dann ein anderes Futter verwenden will, fügt es in steigender Dosis unter das bisherige Futter. Ein sofortiger Wechsel verursacht oft Durchfall. Allgemein gilt, dass Fehler in der Welpenfütterung in dieser Lebensphase fatale Folgen haben können. Entwicklungsschäden, die sich aus einer falschen Ernährung ergeben, sind kaum noch zu korrigieren.

Hunde durchlaufen bis zum sechsten Lebensmonat eine rasante Entwicklung, für die ein Mensch 15 Jahre benötigt. Speziell zwischen dem zweiten und vierten Monat erleben die Welpen einen enormen Wachstumsschub. Für dieses sprunghafte Wachstum bedürfen die Hunde einer großen Menge Energie, die ihnen durch die Nahrung zugeführt wird. Kohlenhydrate sind die Energieträger schlechthin für Welpen. Fette helfen, das Körpergewebe aufzubauen und sorgen für einen funktionierenden Stoffwechsel. Auch Proteinen und Kalzium kommt in dieser Entwicklungsphase eine wichtige Bedeutung bei. Sie sind unabdingbarer Bestandteil der Welpennahrung, damit sich das Skelett mit Knochen und Muskeln richtig aufbauen kann.

Jede Hunderasse hat aber ihren eigenen Bedarf. Bernhardiner oder Neufundländer, die zu den großen Rassen gehören, brauchen deutlich weniger Kalzium und Proteine als Welpen anderer Rassen, weil sie generell langsamer wachsen. Zu viel Kalzium oder Protein würde bei ihnen zu Wachstumsschäden führen, unter denen die Hunde ein Leben lang zu leiden hätten. Der Fachhandel bietet für diese Welpen proteinreduziertes Welpenfutter an.

Fertigprodukte sind heute in aller Regel so optimal zusammengestellt, dass eine Welpenfütterung mit Frischfutter kaum Sinn macht. Letztlich entscheidet der Geschmack der Hunde darüber, ob Dosen- oder Trockenfutter die richtige Wahl ist. Beide enthalten die notwendigen Inhaltsstoffe. Für die Welpen sollte sowohl das Futter wie das Wasser, das immer in ausreichender Form bereit stehen muss, handwarm serviert werden. Bis zur zwölften Lebenswoche füttert man den Welpen viermal täglich, ab diesem Zeitpunkt dann dreimal täglich. Nach einem halben Jahr stellt man auf zweimalige Fütterung um, nach einem Jahr gibt es nur noch eine Hauptmahlzeit täglich.

Die Futtermenge hängt vom Gewicht und von der Rasse ab. Die Faustregel besagt, dass ein Welpe am Tag rund 200 kcal pro Kilogramm Körpergewicht braucht. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle ist deshalb angebracht, um den täglichen Futterbedarf anzupassen. Der Futternapf sollte einen festen Platz haben, wo der Welpe ungestört fressen kann.