Im Dienste für den Menschen – der Blindenhund

Es ist schon erstaunlich, auf der Straße einen Menschen mit einem Hunde zu sehen, der nicht das Tier führt, sondern umgekehrt. Mit welcher Hingabe und welcher Aufmerksamkeit der Blindenhund einen Behinderten sicher zum Ziel begleitet, das ist nicht nur eine Faszination für den Außenstehenden, das ist das Phänomen an sich. Der Blindenhund haftet für die Verantwortung und das Vertrauen zum behinderten Menschen, eine jahrelange Hundeausbildung und Hundeerziehung gehen dem Voraus. Der Blindenhund ist der Helfer für den Tagesablauf, für den Straßenverkehr und viele sonstige Möglichkeiten, einem blinden oder sehbehinderten Menschen das Leben trotz ihrer Erkrankung lebenswert zu machen.

Nicht alle Tiere eignen sich zur Hundeausbildung. Bevorzugt werden Golden Retriever, Labradore und Schäferhunde, die gesund sein müssen, ausdauernd, intelligent, lernfreudig und nervenstark. Sie sind nicht leicht zu finden, darum ergeben sich lange Wartezeiten und ebenso hohe Kosten. Der Tierarzt entscheidet nach einem Jahr über die Fähigkeit zur Hundeausbildung. Diese ist nicht so einfach für das Tier und dauert bis zu 9 Monaten aufwendiger Arbeit. Der Blindenhund muss lernen, mit dem Geschirr zu agieren, Hörzeichen und Hindernisse zu erkennen sowie Anweisungen zu befolgen. Sehr wichtig ist das Vertrauensverhältnis und die Sympathie zwischen dem Blindenhund und der zu führenden Person. Die Hundeausbildung und Hundeerziehung sind das A und O des gesamten Erscheinungsbildes. Im Rahmen der Hundeerziehung ist es unbedingt erforderlich, den Blindenhund für all seine Taten so loben. Das motiviert ihn und baut Liebe und Vertrauen auf.

Sehr auffällig ist der Hund in seinem Geschirr. Der Blindenhund verfügt nach der Hundeausbildung und Hundeerziehung über diese sensationellen Fähigkeiten des Führens. Ruhig und gelassen, aufmerksam und diszipliniert tapst er mit dem Behinderten. Um all das gewährleisten zu können, sind der Alu-Führerrahmen mit einer Schnalle und verstellbaren Bändern unablässlich. Eine Ummantelung des Rückens gibt dem Blindenhund Schutz. Leinen, Halterungen und Maulkörbe sind dem Blindenhund nicht fremd.