Obedience

Der englische Begriff „Obedience“ bedeutet Gehorsam. Tatsächlich geht es bei diesem Hundesport darum, dass der Hund lernt zu gehorchen, ist demnach auch eine Form der Hundeerziehung bzw. Welpen Erziehung. Erreicht wird das durch gute Teamarbeit zwischen Mensch und Tier. Erfolg lässt sich nicht mit Drill oder Zwang herbeiführen, denn ein gestresster Hund wird bei Obedience scheitern. Der Hundeführer benötigt Geduld, Einfühlungsvermögen und Fachkenntnis darüber, wie sein vierbeiniger Partner „tickt“. Im Prinzip geht es darum, das natürliche Verhalten des Hundes zu nutzen, um ihn zum Ausführen bestimmter Aufgaben zu bewegen.

Seit 2001 ist Obedience in Deutschland als Hundesport anerkannt. Hierzulande gibt vier Klassen.

Der Einstieg bei den „Beginners“ erfolgt mit den bekannten Aufgaben Sitz, Platz, Steh, Bleib. Dazu kommen Laufen bei Fuß und verschiedene Apportier-Übungen.

Nach Absolvieren der Beginner-Klasse folgen die Stufen I bis III. Jede Klasse beinhaltet zehn Übungen. Im Wettbewerb beurteilen die Preisrichter das Team, also den Umgang zwischen Mensch und Hund. Perfektion ist bei diesem Hundesport gefragt, denn bewertet wird auch die präzise Ausführung der Übungen. In der sogenannten Königsklasse Obedience III werden beispielsweise folgende Aufgaben gestellt: der Hund sitzt zwei Minuten in der Gruppe während sein Hundeführer außer Sichtweite ist

  • der Hund sitzt zwei Minuten in der Gruppe während sein Hundeführer außer Sichtweite ist
  • der Hundeführer schickt den Hund zu einem Kegel, den es zu verschieben oder zu apportieren gilt
  • der Hund hat den Sprung über eine Hürde zu bewältigen.

Da Höhe des Hindernisses und Größe der Apportierhölzer dem Hund angepasst werden, eignet sich Obedience für jeden gesunden Hund mit guter Kondition. Entscheidend ist weder Größe noch Alter, sondern stets das harmonische Zusammenspiel zwischen Zwei- und Vierbeiner. Beide müssen hochkonzentriert und mit Freude bei der Sache sein.

Das Tier sollte schon als Welpe mit Leckerli, Bällen oder anderen Spielzeugen auf spielerische Weise an diesen Hundesport herangeführt werden. Das tägliche Training darf höchstens zehn Minuten dauern, um den Hund nicht zu überfordern.