Shar-Pei

Es handelt sich bei dem Shar-Pei, vielfach auch „Faltenhund“ genannt, um eine sehr alte Hunderasse, deren Ursprünge sich etwa 2.000 Jahre zurückverfolgen lassen. Er wurde fast ausschließlich von den ärmeren Chinesen als Wachhund gehalten. Einige von ihnen nutzten den Shar-Pei auch für die Jagd auf Ratten und Kleinwild, was sein bis heute erhalten gebliebenes Jagdverhalten erklärt.

In der Mitte des 20.Jh. war die Rasse fast ausgestorben und galt 1976 mit nur noch 145 lebenden Tieren als die seltenste Hunderasse weltweit. Den engagierten Hundezüchtern Matgo Law und Chung Ching Ming, sowie den amerikanischen Hundefreunden, ist es zu verdanken, dass die Rasse, in modifizierter Form, bis heute erhalten geblieben ist. Der ursprüngliche Shar-Pei war etwas größer und hatte einen kleineren Kopf. Auch der Körperbau war nicht so massig, wie der heutige. Die blaue Zunge, wie es sie sonst nur beim Chow-Chow gibt, stammt allerdings, genauso wie der Ringelschwanz und die dreieckigen Ohren, vom Ursprungshund. Gentests haben ergeben, dass, im Laufe seiner Geschichte, sich chinesische Wölfe eingekreuzt haben. Dies könnte seine robuste Natur und die Abneigung gegen Zwänge und Dressur erklären. Der Shar-Pei ist von Natur aus ein sogenannter Einmannhund, fühlt sich als Familienhund aber immer dann am wohlsten, wenn die komplette Familie versammelt ist. Fremden gegenüber ist er jedoch sehr skeptisch und reserviert. Das pflegeleichte Fell ist kurz und borstig. Daher auch der Name Shar-Pei = Sand-Haut-Hund. Dennoch ist er als Anfängerhund nur bedingt zu empfehlen, da für die Erziehung etwas Hundeerfahrung erforderlich ist. Dieser Hund lässt sich nun einmal nicht gerne „dressieren“ und versucht immer wieder seinen Willen durchzusetzen. Mit einer erfahrenen und konsequenten Hand lernt aber auch der Shar-Pei alle Kommandos, denen er dann auch bereitwillig folgt.

Im Welpenalter sehen die Hunde aus, als hätten sie ihr Fell drei Nummern zu groß gekauft. Diese extreme Faltenbildung wächst sich in der Regel während der Ersten drei Monaten weitestgehend aus. Zurück bleiben ein paar Falten um den Kopf, den Widerrist und den Schwanzansatz. Im Falle von ausgeprägteren Falten sind diese regelmäßig auf Parasiten und andere Auffälligkeiten zu untersuchen. Ziel der Zucht ist es, diese eines Tages ebenfalls zu glätten. Von der Farbgebung her sind alle Farben, außer weiss, zugelassen, sofern das Fell einfarbig ist. Bereits die kleinste, weiße Blässe verstößt gegen die Zuchtkriterien.

Der Shar-Pei erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 51 cm. Sein Gewicht beträgt etwa 20 bis 25 Kg, wobei dies nicht explizit festgelegt ist.