Gordon Setter

Die Ursprünge finden sich in den schottischen Vorstehhunden, die bereits im mittelalterlichen England viel für die Jagd auf Federwild eingesetzt wurden. Der Schottische Setter war damals als Vorstehhund sehr verbreitet, und noch recht uneinheitlich in der Farbgebung, da bei der Zucht die Arbeitsqualitäten im Vordergrund standen.

Anfang des 19. Jh. begann auf Gordon Castle der 4.Herzog von Gordon mit der Zucht der Gordon Castle Setter. Die schwarz-lohfarbenen oder auch dreifarbigen Gordon Castle Setter entstanden vermutlich durch die Einkreuzung von Spaniel, Bloodhound, Collie und Pointer.

1873 wurde der englische Kennel Club gegründet, der die Trennung der Setterrassen nach ihrer Farbgebung vornahm. Der Gordon Castle Setter wurde nun Black-and-Tan-Setter genannt und Dreifarbigkeit stellte seitdem ein Ausschlusskriterium dar. Den heutigen Namen „Gordon Setter“ bekam er erst 1924.

 

Ende des 19. Jh. kamen die ersten Gordon Setter nach Deutschland, wo sie, speziell im süddeutschen Raum, einen Boom erlebten. Sie wurden nach englischem Vorbild für die Jagd auf Federwild eingesetzt. Der Gordon Setter ist allerdings kein allroundtauglicher Jagdhund und verlor somit schnell wieder an Bedeutung. Zwar stellen in Deutschland gezüchtete Gordon Setter nach wie vor einen Maßstab in Schönheit und Leistung dar, ihr Aufkommen ist aber eher als gering zu bezeichnen.

Der Gordon Setter ist ein ruhiger und umgänglicher Jagd- und Wachhund. Er wird etwa 66 cm groß und wiegt dabei knapp 30 Kg. Hündinnen sind mit etwa 62 cm und 25,5 Kg eine ganze Ecke kleiner. Fremden gegenüber zeigt er nur wenig Interesse.

Wer die Anschaffung eines Gordon Setters in Erwägung zieht, sollte sich darüber bewusst sein, dass dieser Hund zu den Spätentwicklern gehört und einen ausgeprägten Jagdtrieb hat. Eine konsequente und langwierige Erziehung ist genauso erforderlich, wie eine tägliche Fellpflege. Ein Gordon Setter hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren, die er bei einem Besitzer verbringen sollte, da dieser als Einmann-Hund nur sehr schlecht den Wechsel seines Besitzers verkraftet.