Den Hund vor Zecken schützen

Außer durch spezielle Hundekrankheiten ist die Gesundheit der Vierbeiner auch durch Parasiten gefährdet. Neben lästigen Flöhen machen dem Hund jene Blutsauger zu schaffen, die im Unterholz lauern. Etwa 20 – 30 % aller Zecken tragen den Erreger für Lyme-Borreliose in sich. Im dichten Fell bleiben die Blutsauger oft unentdeckt. Treten zum Beispiel im Urlaub mit Hund Fieber und Gliederschmerzen auf, ist eine sofortige Behandlung des Tieres notwendig. Andernfalls wären chronische Gelenk- und Muskelentzündungen die Folge. Gerade im Urlaub mit Hund gilt es den Vierbeiner besonders zu schützen, vor Hundekrankheiten aber auch vor lästigen Parasiten, wie z.B. Zecken.

Mittlerweile wurde ein Impfstoff gegen die Borrelien-Infektion entwickelt. Dennoch besteht die beste Vorbeugung gegen eine mögliche Übertragung dieser Art von Hundekrankheiten darin, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Dann wird die Zecke möglichst ohne Quetschen herausgezogen, um ein Abreißen des Kopfes und das Freisetzen weiterer Krankheitserreger zu vermeiden. Gute Dienste leistet eine Zeckenzange. Entzündet sich die Stelle rund um den Zeckenbiss, verschreibt der Tierarzt ein Antibiotikum.

Um Zeckenbefall zu verhindern, greifen viele Hundebesitzer zu Zeckenhalsbändern, Spot-On-Präparaten oder Abwehrsprays mit chemischen oder biologischen Wirkstoffen. Übrigens sollte man auch bei der Anwendung von Repellentien mit natürlichen Wirkstoffen Vorsicht walten lassen. So darf Teebaumöl weder als Konzentrat noch in Mischungen mit Lavendel- oder Neemöl in Augennähe gelangen. Zwar garantiert kein Präparat eine hundertprozentige Abwehr der Parasiten. Dennoch sollte man ein Anti-Zecken-Mittel im Reisegepäck haben, wenn man den Urlaub mit Hund plant.

Im gesamten Mittelmeerraum ist die Dermacentor-Zecke als Überträgerin der Hundemalaria (Babesiose) verbreitet. Doch nicht nur in Spanien oder der Türkei ist beim Urlaub mit Hund Vorsicht geboten. Aufgrund der Klimaerwärmung breiten sich Babesiose-Erreger auch in Deutschland aus. Dasselbe gilt für FSME-Viren als Auslöser der Meningo-Enzephalitis. Bei dieser Hirnhautentzündung handelt es sich keineswegs um eine der typischen Hundekrankheiten. Jährlich erkranken auch Hunderte von Menschen an FSME. Obwohl hohes Fieber und Lähmungserscheinungen im schlimmsten Fall tödlich verlaufen, gibt es noch keinen Impfstoff für Hunde. Früher reichte es aus, in Süddeutschland, Österreich und Tschechien für wirksamen FSME-Schutz zu sorgen. Mittlerweile dringt dieses Virus in den Norden vor. Deshalb gilt auch dort beim Urlaub mit Hund aktive Zeckenabwehr als Schutz vor gefährlichen Hundekrankheiten zu betreiben.